Freitag, 23. Oktober 2015

Nachtrag zum Streik Post

Wenn sie immer noch der Meinung sind, dass der Bahnstreik sinnlos ist und Weselsky von seinem hohen Ross mal endlich runter kommen soll, dann haben sie wohl Nachholbedarf in Sachen "Streik-Gründe".

Warum streikt den eigentlich die GDL?
Den Lokführern geht es doch gut, die verdienen doch teilweise besser als andere Angestellte und sehen auch noch mehr von der Welt. Gut die haben halt mal längere Arbeitszeiten, die nicht entlohnt werden, und haben mit die längsten Wege zur Arbeit, aber dafür fahren sie ja kostenlos.

So sieht es der Großteil der Bevölkerung und hat darum auch kein Verständnis für Zugausfälle über mehrere Tage (zumal die lautesten stets jene sind die nicht Bahn fahren).
Doch Vorsicht, bei allem Halbwissen, das von den Medien suggeriert wird, übersieht man den Hauptgrund des Streiks.
Der nette Herr Weselsky möchte nämlich die Anzahl der Mitglieder der GDL vergrößern und nicht nur Lokführer unterstützen, sondern sämtliche Bahn Bedienstete.

Also geht es ihm um Macht und Zahlen, wird jetzt der ein oder andere denken. Aber auch hier befindet man sich auf leeren Schienen. Hauptgrund für die Vergrößerung der Mitgliederzahlen ist nämlich, dass die Bundesregierung im Auftrag der Bahn ein Gesetz verabschiedet, das kleinen Gewerkschaften wie z.B. der GDL das Streiken verbieten soll.
Man stelle sich das vor: Ein privates Unternehmen ruft bei der Regierung an und fordert ein neues Gesetz, das eigentlich nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist, und somit im Umkehrschluss das Grundgesetz außer kraft setzt. Das ist so, als würden Sie bei ihrem Hausarzt anrufen und ihn auffordern keine Kassenpatienten mehr aufzunehmen, damit sie als Privatpatient eher dran kommen.
Wenn es schon so weit ist, dass Nicht-Regierungs-Organisationen über Gesetze entscheiden können, dann soll man bitte den Bundestag endlich in Regierungs-Puff umbenennen und Merkel zur Puffmutter machen. Dann kann man sich auch das Geld sparen, was man für das Drucken des Grundgesetzes und die kostenlose Bereitstellung an Schulen, ausgibt. Und wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich die Parole am Reichstag wie folgt ändern:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen